Ein Baby mitsamt seinen Bedürfnissen an Seminarboard – wie soll das gehen? Was sagen die Teilnehmer und die Kunden zu einer stillenden Trainermama? Und wenn das Baby weint? Mütter, die ihren Beruf gerne machen, stehen häufig vor der Frage, wie sie Beruf und Familie vereinbaren können. Als Trainerin, Speakerin, Coach und Autorin und junge, stolze Mutter stand ich genauso vor diesem Rätsel…
Familie und Beruf vereinen statt zu trennen – eine Lösung nach Dr. med. Mehdi Djalali
Die zündende Idee zur Lösung dieses Problems gab uns der Gynäkologe und Geburtsbegleiter Dr. med. Mehdi Djalali mit auf unseren Weg als Familie. Dr. Djalali ist eine absolute Koryphäe auf dem Gebiet der Haptonomie und hat sie weiterentwickelt. Das ist die Wissenschaft der Affektivität, die Eltern von der Einnistung an mit ihrem Baby leben. Sie fördert durch einen besonders achtsamen Umgang mit dem Baby die natürliche Bindung zwischen Kind, Mutter und Vater. Das ist wichtig für das Urvertrauen des Kindes und erleichtert das Zusammenleben nebenbei spürbar. Auch in dem ganz natürlichen Aspekt, dass sich das Baby zum eigenen und zum Wohle der Eltern in ihr Leben integriert und nicht umgekehrt. In dem mehr als lesenswerten Erfahrungsbericht „Glückskinder – Friedlichkeit beginnt im Mutterleib“ beschreibt die Mutter und Autorin Kathrn Lösch, wie sie und ihre Familie diesen achtsamen und liebevollen Umgang mit unseren Kindern ab der Einnistung erlebt.
Dr. med. Mehdi Djalali Das führte mich zu meiner Vision als Mompreneur, als Trainermama, die ihre Tochter selbstverständlich in ihre Seminare, Vorträge und Coachings mitbringen kann, und das zum Besten für alle Beteiligten.
Ich möchte in meinem Blog meine Erfahrung mit der Haptonomie und als selbstständige Trainer-Mama teilen, um andere Familien und junge Frauen mit Kinderwunsch zu inspirieren.
Buchbaby
Durch unseren Weg war es auch möglich, ein ganzes Buch zu schreiben…und sogar einen weiteren Buchbeitrag…
Ich möchte Familie und Beruf vereinen statt zu vereinbaren oder zu trennen. Ideengeber ist Dr. med. Mehdi Djalai – Gynäkologe, Geburtsbegleiter und Koryphäe auf dem Gebiet der Haptonomie.
Haptonomie nach Dr. Djalali
Bereits mit unserem ersten Besuch in der 20. Schwangerschaftswoche bei Dr. Djalali in Düsseldorf war meinem Mann und mir klar, dass wir hier genau richtig sind. Die Welt der Haptonomie und die Präsenz, Klarheit und Wärme von Dr. Djalali haben uns von Anfang an überzeugt!
Mit jedem Termin konnten wir die Haptonomie mehr und mehr „begreifen“. Sie scheint so einfach und natürlich zu sein und doch durch unsere eigenen Erfahrungen und gesellschaftlichen Prägungen in der Umsetzung nicht immer leicht.
Wir durften lernen, wofür Haptonomie so wertvoll ist – und mit diesem Ziel vor Augen konnten wir unseren haptonomischen Weg erfolgreich gehen. Wir haben die Haptonomie gewissermaßen wie ein Baden in einem Zaubertrank verstanden. Obelix, der als Baby in den Zaubertrank „gefallen“ oder sagen wir lieber „gestiegen“ ist, hatte von dort an besondere Kräfte. Von dieser frühen Erfahrung an brauchte Obelix keinen Zaubertrank wie seine gallischen Freunde. Sein Kräftefass war gefüllt, so dass es ein Leben lang reichte. Die haptonomische Begleitung im Mutterleib entspricht nach dieser Metapher dem Baden unserer Kinder in einem Zaubertrank voller Urvertrauen. Und ein solches besonders ausgeprägtes Urvertrauen ist die zentrale und wichtigste menschliche Ressource, die unser aller Leben prägt.
Wir haben gelernt und tun es immer noch konsequent die Perspektive des Babys einzunehmen. Und das bedeutete und bedeutet unser Baby bedingungslos – als Inside wie als Outside Baby – anzunehmen, es nicht in irgendeiner Weise im Mutterleib zu „kontrollieren“.
Durch diesen Weg konnten wir eine wundervolle gemeinsame Schwangerschaft erleben und auch bis zuletzt voller Energie und Freude Seminare leiten. Unser Baby war in der Schwangerschaft „schon“ ganz in unserer Mitte und wir waren uns so alle drei von Beginn an nah und tief verbunden.
Die besondere Vorbereitung auf die Geburt war eine ganz zentrale und bedeutungsvolle Erfahrung. So konnte ich auch von Coachingtechniken im Laufe der Zeit loslassen, die ich anfangs insbesondere für die Geburt in meinen Koffer gepackt hatte. Ich erkannte durch die haptonomische Begleitung, dass sie die Präsenz und den Kontakt zu unserem Baby während der Geburt geschwächt hätten. So konnte ich den Fokus in der Geburt ganz auf Maila richten und sie auf ihrem Weg bedingungslos begleiten. Und die Geburt war einfach schön! Auch als wir kurz vor Geburt von der Steißbeinlage überrascht wurden, konnten wir sehr entspannt bleiben und waren voller Vertrauen, dass Maila sich mit unserer Begleitung natürlich gebärt. Und genauso kam es: Kaiserschnitt, PDA oder andere Eingriffe waren für uns undenkbar. Und so haben wir von dem normalen Krankenhausgeschehen während der Geburt nicht beirren lassen. Sie haben mir beigebracht, den Kontakt zum Baby zu halten. Björn konnte mich wundervoll unterstützen und war in einer höchst aktiven Rolle. Die Wehen haben eben nicht „weh“ getan – mein Fokus war bei Maila. Es war ein sehr prägendes und intensiv schönes Erlebnis und laut Ärzten und Schwestern waren wir ein bemerkenswertes Team. Und das liegt nicht an uns, sondern an der Kraft dieser haptonomischen und natürlichen Begleitung!
Doch damit nicht genug: Was wir im Umgang mit unserem Outside Baby lernen ist ebenso wertvoll. Mit dem Ziel unsere Tochter in ihrer Selbstständigkeit, ihrem Rückgrat, ihrer körperlichen wie seelischen Gesundheit weiter zu festigen. Und uns die Leichtigkeit zu ermöglichen, die ein Leben als Familie von Natur aus mit sich bringt.
Was bedeutet es für das Baby
Maila kennt es, dass sie sich jederzeit stillen kann, auch wenn die Mama steht und referiert oder sich durch den Raum bewegt… Das läuft ganz selbstverständlich für uns beide ab. Für die Teilnehmer ist es zunächst ungewohnt, doch das ändert sich schnell. Maila sitzt während der Präsenzveranstaltungen nicht nur auf meinem Schoß, sondern auch – mit dem Gesichtchen nach vorn, um alles mitzubekommen – in ihrer Trage. Die Teilnehmern freuen sich über ein neugieriges und interessiertes Baby. Das trägt zu einer lebendigen Lernatmosphäre bei. Mit Baby gibt es auch eine Menge zu lachen im Seminarraum, das befördert die Leichtigkeit. Was wiederum hilfreich fürs Lernen ist, denn die Gefühle verankern sich mit dem Gelernten.
Ich fand es ganz grandios direkt miterleben zu dürfen, wie unkompliziert, liebevoll und absolut fachlich die Fortbildung „Beruf und Familie in Balance“ durch Sarah Remmel gestaltet und geleitet wurde. Eine „Trainerin-Mama“, die vorlebt, wovon sie spricht und überzeugt ist. Das Erleben, wie unkompliziert und gelassen Mutter und Kind sich verhalten und miteinander und beieinander sind, hat mich sehr beeindruckt. Das Seminar war absolut super! Viele Anregungen und Impulse konnte ich direkt umsetzen und diese stärken mich sehr in meinem Alltag als leidenschaftliche Mutter und leidenschaftliche Mitarbeiterin in der Familienbildung! Danke Sarah!
Karina Heddergott, Sozialräumliche Koordinatorin
Noch vor einigen Jahren hätte ich es nicht für möglich gehalten, als freiberufliche „New Work Trainer-Mama“ mit meinem Baby am Flipchart Seminare zu leiten. Mein persönlicher New Work-Weg hat mich genau dorthin geführt. Meine jetzt 17 Monate junge Tochter begleitet mich schon seit der Schwangerschaft in allen meinen Workshops und Seminaren – Präsenz und vor allem heute online. Für mich persönlich ist es ein Gefühl zuhause angekommen zu sein, denn ich liebe, was ich tue und bin stolz und dankbar, dass meine Tochter dabei an meiner Seite ist. Vermutlich ist es elementar, seinem Herzen zu folgen. Dann folgen auch die Erfolge. Nicht nur für mich ist das eine neue Form des Arbeitens, auch viele meiner Kunden sind zunächst überrascht und zugleich interessiert an dieser ungewöhnlichen Art, Beruf und Familie zu verbinden. Vermutlich auch, da durch Kita und Schulschließungen die Vereinbarkeitsfrage seit dem letzten Jahr für Familien aktueller denn je geworden ist. Und New Work zudem seit Jahren eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf fordert.
Ich habe Sarah als Trainerin, Coach und Kollegin erlebt und bin begeistert und überzeugt von ihr. Sie verbindet auf einzigartige Weise Menschlichkeit und Fachkompetenz. Mit ihrer Achtsamkeit, Offenheit, Wertschätzung und Klarheit ermöglicht sie Menschen, sich mit jedem Erleben weiterzuentwickeln. Mit selbstverständlicher Gelassenheit ist ihre Tochter Maila mit an Bord. Das gibt ihren Vorträgen, Trainings und Coachings immer eine besondere Note, einfach durch ihr DaSein und wertvolle Impulse, die ihren Teilnehmer*innen zeigen, was gerade wichtig ist. Vielleicht eine Pause zu machen, zu lachen oder nicht perfekt sein zu wollen. Zusammen gefasst: Sarah macht tief gehendes Lernen und Entwicklung mit humorvoller Leichtigkeit möglich. Herzlichen Dank, Sarah! 🙂
Bettina Zeidler, Unternehmensinhaberin kommweit Kommunikation, Trainerin und Coach
Blick zurück: Der Weg aus dem Hamsterrad
Nach meinem Studium habe ich einige Jahre «Jobhopping » betrieben: Ich wechselte meine Jobs regelmäßig auf der Suche nach der «richtigen Anstellung», von Referentin in der Werbung, über Marketingmanagerin bis hin zur Projektmanagerin. Was mir damals klar war: Kreatives Arbeiten im Team war mir extrem wichtig. Doch wollte ich mich nicht mit den Rahmenbedingungen in den verschiedenen Unternehmen als Angestellte anfreunden. Zu viel Fremdbestimmtheit, zu wenig Freiheit und kaum Freiraum zum wirklich kreativen Arbeiten. Meine Entscheidung, diese Sicherheit aufzugeben, hat unterschiedliche Reaktionen im Umfeld gezeigt: Von «mutig!», über «Bist du dir sicher!» bis hin zu «genial!» war alles dabei. Gerade in Deutschland ist das Sicherheitsbewusstsein vermutlich stark ausgeprägt. Vielleicht an der einen oder anderen Stelle gewissermaßen auch eine Bremse für den Einzelnen, sich in seinen Potentialen und Talenten zu entfalten…
Es gab noch einen weiteren entscheidenden Grund für mich die Tür meiner Festanstellung zu schließen. So wurde mir im Laufe der Zeit ein Talent bewusster, dass ich bis dahin in meinem Beruf wenig ausleben konnte: Workshops lebendig und kreativ zu gestalten und zu leiten. Dieses Talent verfeinerte ich durch diverse Ausbildungen und Dozententätigkeiten am Wochenende – diese Wochenenden waren trotz «Arbeit» erfüllend.
Mit all diesen Erfahrungen traute ich mich, meine Vollzeitstelle auf eine Teilzeitstelle zu reduzieren, um mein Talent als selbstständige Trainerin für Kreativität und mentale Stärke zu leben. Und das mit Erfolg – ich kündigte schließlich mein Angestelltendasein und fokussierte mich voll auf mein Trainerin- und Coachdasein. Da stand ich nun am Flipchart – mit großer Freude und Erfolgen. Noch ohne Baby – hierzu gleich mehr.
Meine persönliche New Work Erfolgsphilosophie
Für mich persönlich bedeutet New Work nicht nur ein Konzept neuer Arbeitsformen in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung. Ich sehe es als eine Art Philosophie an, in der Menschen selbstständig und vor allem sinnstiftend arbeiten können, um sich zu verwirklichen. Das bedeutet, dass Menschen möglichst eine Arbeit finden, die sie gerne und gut machen. Kurz gesagt: Eine Tätigkeit, bei der sie in ihrem Element sind. Genau an diesem Punkt hört dann auch die «Arbeit» auf und so etwas wie Leichtigkeit und Flow fängt an. Was wäre alles möglich, wenn Menschen genau dort arbeiten, wo sie ihr Talent bestmöglich ausleben können? Für diese Menschen, die Unternehmen und die ganze Gesellschaft?
In meiner freiberuflichen «Arbeit» als Trainerin und Coach erlebe ich seit Jahren, dass viele Unternehmen in einem solchen Wandel sind. Startups leben selbstverständlich ein solches freiheitliches «Talente-Konzept» vor, während große Unternehmen versuchen, ihren Mitarbeitenden mehr Freiheiten und Selbstständigkeit einzuräumen und weniger vorzuschreiben.
«Activity Based Working» ist für mich ein weiterer New Work Erfolgsschlüßel nach der Leitidee – «Your Office Is Where You Are». So genieße ich die Freiheit, an dem Ort zu arbeiten, der gerade genau richtig ist und mich beispielsweise in der Konzeptionierung von neuen Trainings oder beim Verfassen neuer Artikel oder Bücher inspiriert. Das ist mal der Steh-Schreibtisch in meinem Büro, mal ein Kreativwalk in der Natur, mal das Freibad um die Ecke.
Ich kombiniere diese Arbeitsform mit Achtsamkeit und nenne es auch gerne eine achtsame Selbstorganisation, die ich liebe und lebe. Das bedeutet, mich auch möglichst zeitlich so zu organisieren, dass mein Energiefass gefüllt bleibt und ich die Power habe, Sprints hinzulegen. Und ich zudem im Flow arbeiten kann. D.h. keine unproduktive Arbeitszeit absitze, sondern auch Feiermittag zu machen, wenn mein Kopf Ruhe und Erholung braucht. Oder ich einfach spontan eine Radtour mit meiner Familie machen möchte. Auch meine Seminare lege ich so, dass sich keine Marathonrennen ergeben, sondern genug Pausen zur Reflektion bleiben.
Letztendlich sind diese beiden New Work Erfolgsfaktoren «in meinem Element zu sein» und «mich achtsam selbst zu organisieren» die Basis, dass ich Seminare mit meiner Tochter leiten kann.
Wie kam es zu dem New Work Seminarbaby an Board-Konzept?
So eine Reise auf der Suche nach dem richtigen Beruf ist vielleicht auch nie ganz zu Ende. Denn nach der Veränderung
ist meist auch vor der Veränderung. Wir alle sind ständig im Wandel. Im Dezember 2019 kam unsere Tochter zur Welt – und mit der Schwangerschaft und ihrer Geburt startete einer meiner größten «Change Prozesse». Aus meinen theoretischen Plänen, 1 oder 2 Jahre nach der Geburt einfach wieder Trainings zu geben, wurde etwas ganz Anderes.
Denn mir wurde in der Schwangerschaft vor allem eins klar: Ich möchte meiner Tochter ihr Grundbedürfnis nach bedingungsloser Nähe auch in den ersten Jahren ermöglichen. Und gleichzeitig suchte ich nach einer Möglichkeit, meinen Lieblingsberuf als Trainerin zu leben. Da stand also diese Vereinbarkeitsfrage im Raum mit anfangs vielen Fragezeichen.
Impuls Mamasein mit Beruf zu vereinen von der Haptonomie Koryphäe Dr. med. Mehdi Djalali
Den Impuls, das Mamasein mit meiner Berufung zu vereinigen, gab uns als Familie der Gynäkologe und Geburtsbegleiter Dr. med. Mehdi Djalali, der die Lehre der Haptonomie weiterentwickelte und in Düsseldorf praktizierte. Das ist die Wissenschaft der Affektivität, die wir von der Schwangerschaft an mit unserem Baby leben. Sie fördert durch einen besonders achtsamen Umgang mit dem Baby die natürliche Bindung zwischen Kind, Mutter und Vater. Das ist wichtig für das Urvertrauen des Kindes und erleichtert das Zusammenleben nebenbei spürbar. Auch in dem ganz natürlichen Aspekt, dass sich das Baby zum eigenen und zum Wohle der Eltern in ihr Leben integriert und nicht umgekehrt. Erst Dr. Djalalis Begleitung führte mich zu meiner Vision als Mompreneur, als Trainer-Mama, die ihre Tochter selbstverständlich in ihre Seminare, Vorträge und Coachings mitbringen kann, und das zum Besten für alle Beteiligten. Denn das Kind kann seine Grundbedürfnisse erfüllen, die Teilnehmer erleben, wie Unmögliches möglich wird und ich durfte das tun, was ich liebe. Plötzlich war die „New Work-Trainer-Mama Idee“ geboren.
Meine New Work Reise zur selbstverständlichen Haltung einer Trainer-Mama
Die Umsetzung zu dieser selbstverständlichen Haltung war für mich ein intensiver Weg. Obwohl ich überzeugt war von diesem Weg, hatte ich auch Momente, die mich zweifeln ließen. So hatte ich bereits mit Maila ein ganzes Buch geschrieben und normale Büroarbeit gemacht, doch da war ich alleine mit ihr und nicht in der Rolle der Workshopleiterin.
Doch ein Baby oder später Kleinkind mitsamt seinen Bedürfnissen an Seminarbord – wie soll das gehen? Und wenn das Baby weint? Insbesondere durch Dr. Djalali durfte ich in meiner Haltung wachsen und erkennen, dass innere Klarheit und Präsenz die Basis für den Erfolg in meiner neuen Rolle waren. Mit meiner Tochter kann ich gefühlsmäßig verbunden sein, während ich eine Übung anleite und Teilnehmern aufmerksam zuhöre. Durch meine innere Klarheit lernte ich mit jeder neuen Erfahrung mehr und mehr in eine Selbstverständlichkeit zu kommen, dass es mich als Trainerin nur im Doppelpack mit meiner Tochter gibt.
Co-Creation als weiterer New Work Erfolgsschlüßel
Co-Creation und Netzwerken waren weitere Erfolgsschlüssel zu meinem persönlichen New Work Modell. Insbesondere meine Trainerkolleginnen Annette Weber und Bettina Zeidler und mein Kollege Michael Schneider boten an, die Reise gemeinsam mit mir zu machen. Sie motivierten mich: «Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch tun!». Es folgten einige gemeinsame Calls, Konzipierungen und schließlich die ersten gemeinsamen Online Trainings. Das war eine
wichtige Bestärkung und ich konnte für mich Sicherheit gewinnen. Zudem konnten wir alle durch das gemeinsame Konzipieren und Trainieren von und miteinander lernen. Auch als Trainerquartett lebten wir New Work.
Behind the scenes: Wie sieht so ein Training mit Kind aus?
Starten wir mit Maila’s Sicht: Maila kennt es nur zu gut, dass Mama am Laptop Seminare leitet. Das läuft ganz selbstverständlich für uns beide ab. Maila sitzt meist auf meinem Schoß, um alles mitzubekommen oder beschäftigt sich selbst. Sie turnt auf dem großen Sitzkissen, spielt mit Wimmelbüchern oder anderen Gegenständen. Sie ist sehr in ihrer Ruhe und wir üben uns im bedingungslosen Vertrauen zu ihr.
Und die Sicht der Teilnehmenden? Für die Teilnehmenden ist es zunächst ungewohnt, doch das ändert sich schnell. Die Teilnehmenden freuen sich meist über ein neugieriges und fröhliches Kleinkind. Das trägt zu einer lebendigen Lernatmosphäre bei. Mit Kind gibt es auch eine Menge zu lachen im virtuellen Seminarraum, das befördert die Leichtigkeit. Was wiederum hilfreich fürs Lernen ist, denn die Gefühle verankern sich mit dem Gelernten. Sie sind genauso überrascht nach den Trainings, dass es tatsächlich auch möglich ist. Sie bekommen teilweise auch gar nichts von Maila mit.
Den Teilnehmenden hilft es auch, dass ich als Trainer-Mama einen entspannten Eindruck vermittle. Diese Ruhe überträgt sich auch auf die Teilnehmenden, die möglicherweise aus eigener Erfahrung oder vom Hörensagen Sorge vor einem weinenden Kind haben. Und wenn Maila sich meldet, binde ich sie als Impulsgeberin je nach Situation auch in den Lernprozess der Teilnehmenden ein.
Hier ein paar Teilnehmerstimmen:
Ich war überrascht und fasziniert, wie Sarah das Online-Training mit dem Thema „Selbstorganisation und Zeitmanagement“ mit der zeitgleichen Betreuung Ihrer Tochter vereint hat als wäre es das Normalste auf der Welt. Sarah, ihre Tochter und die Teilnehmer des Trainings hatten offensichtlich viel Freude an dem sehr kompetent durchgeführten Training. Die abwechslungsreich bearbeiteten Seminarinhalte sind sowohl im Arbeitsleben als auch im privat sehr hilfreich einzusetzen.
Olaf Mühlbauer, Broadcast Applications, MEDIA BROADCAST GmbH
Sarah und Maila waren ein unschlagbares Team! Der Workshop war unglaublich inspirierend und noch inspirierender war der Umgang mit Maila, die einen integrativen Teil des Workshops darstellte und uns dazu bewogen hat uns frei von den „Altlasten“ zu machen sowie wie manchmal die Neugierde eines Kindes zu haben.
Teilnehmerin Lena Berglez, Senior Account Executive
Im Kreativ-Training von Sarah Remmel durfte ich Sarah und Ihre Tochter im Team „Trainer-Mama-Tochter“ kennen lernen. Ein für mich neuer Ansatz. Neu, weil ich bis dato keine junge Frau traf, die ihre Tochter ganz selbstverständlich bei der Arbeit dabei hatte. Eine tolle Erfahrung! Die Anwesenheit ihrer Tochter war natürlich ein Eisbrecher. Aber durch ihre Anwesenheit entstand auch eine besondere Stimmung. Und die wenigen Momente, in denen sie sich weinend zu Wort meldete, waren spannend. Wie schnell reagiert die Mutter? Was macht diese Meldung mit mir? Das Training ging einfach weiter, aber bzw. UND die Bedürfnisse der Tochter sowie von uns Teilnehmern wurden von Sarah als geübte Trainer-Mutter berücksichtigt und im wahrsten Sinne des Wortes gestillt. Entscheidend war für mich nach einer Weile des „Meldens“ ihrer Tochter, dass Sarah uns Teilnehmer mit in die Situation hinein genommen hat und wir dadurch keine verunsicherten Zaungäste waren. Und noch ganz nebenbei: Die kreativen Tools, die ich im Training kennen gelernt und ausprobieren konnte, waren der Teilnahme mindestens genauso wert wie die Betreuung durch das Mama + Tochter – Trainerteam.
Seminarteilnehmerin Ariane Bischoff, Projekt Management
Ein sehr gelungener Workshop zum Thema „Stress Management and Self-Mastery“! Herzlichen Dank an das ganze Trainerteam. Bravo auch an Maila – unglaublich, wie das zwischen Euch funktioniert liebe Sarah, dass sie da scheinbar einen ganzen Tag mehr oder weniger das Geschehen im Workshop verfolgt und sich mit einbringt, ohne das es unangenehm für die ein oder andere Seite wird!
Karen Hattenbach, Education Programme Manager, United Nations University, Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS)
Die Durchführung der Seminare in Begleitung von Maila wirkt zunächst etwas befremdlich, jedoch schwindet dieses Gefühl nach den ersten fünf Minuten. Maila scheint eine besondere Art der Erziehung zu genießen, die den Wissenshorizont eines jeden Teilnehmers erweitert. Man empfindet als Teilnehmer großen Respekt gegenüber dem Coach, wobei gleichzeitig das Miteinander in der Gruppe durch familiären Umgang gestärkt wird.
Vladislav Zubkov, MEDIA BROADCAST GmbH
Kleinkind als Impulsgeber / Beispiele aus Trainings
Für das aktive und spontane Einbinden und mich selbst als Mensch mit all meiner Verletzlichkeit zu zeigen, musste ich mir zunächst selber eine Erlaubnis geben. Denn in den ersten Seminaren hatte ich teilweise noch eine Tendenz, Maila und ihre Geräusche eher zu «verstecken». Doch das änderte sich mit den positiven Erfahrungen.
So saß sie in einem Gelassenheitsseminar auf meinem Schoß, hatte mit meinem Glas gespielt und es plötzlich fallen lassen. Das wiederum haben wir zum Anlass genommen, über «Loslassen» zu sprechen und wie uns das zu mehr Gelassenheit bringt.
In einem Training zu «mentaler und innerer Stärke» hat Maila im Hintergrund protestiert, weil sie den Deckel von einer Flasche nicht aufbekommen hat. So hat sie uns den Impuls gegeben, über die Funktion von Ärger in dem Beispiel zu sprechen. Denn diese Emotion hat sie genutzt, um an ihrem Ziel dran zu bleiben, die Flasche aufzubekommen. Mit Erfolg.
Ein anderes Mal hat sie sich den Finger geklemmt und ihren Schmerz zum Ausdruck gebracht. Und eben nicht unterdrückt, wie es manch Erwachsene auch tun. Nach dem Motto «Ein Indianer kennt keinen Schmerz». So
sind wir auf das Konzept der inneren Antreiber wie «Sei stark» gelangt. Und haben darüber gesprochen, dass
Gefühle zeigen Mensch sein bedeutet.
In einem Stressmanagement-Seminar hatte ich selbst in einem Aha- Moment: Ich erlebte, welche Kraft es hat, Gefühle zu verbalisieren. So referierte ich gerade und Maila machte sich bemerkbar. Vermutlich weil sie einfach müde war und gegen das Einschlafen gekämpft hat. Das wiederum hatte mich gestresst und zu Gedanken gebracht, was die
Teilnehmer jetzt denken und wiederum in Sorge und auf ein gewisses Stresslevel gebracht. Ich konnte es durchbrechen, indem ich ehrlich meine Sorge aussprach. Mein System beruhigte sich in einem Moment und auch Maila fand augenblicklich in ihre Ruhe zurück. Die Teilnehmer haben erlebt, wie sie diese einfache Möglichkeit «Gefühle und Gedanken auszusprechen » selbst in stressigen Situationen nutzen können.
Das Kind in uns
Ich bin sehr davon überzeugt, dass Kinder unsere wahren Lehrmeister sind und wir uns an ihrem Verhalten und ihrem Sein an unsere eigenen Ressourcen erinnern können. Sie zeigen uns, wie sie im Hier und Jetzt sind. Sie lachen, lernen mit Freude, fallen mehrfach hin und stehen ganz selbstverständlich wieder auf. Diese Unbeschwertheit, Neugier und die unbefangene Freude steckt immer noch in uns. Wir müssen sie nur neu entfachen. Um weniger oft hektisch, gestresst und in vielen Dingen eingefahren zu sein. Und wenn wir erst einmal einfach damit starten, wieder mehr zu lachen und wieder mehr die kleine Schätze des Lebens zu genießen. Etwa die Natur um sich herum zu beobachten, inne zu halten und zu genießen.
In Staunen kommen und Unmögliches möglich machen
Natürlich ist dieses konkrete New Work Modell nicht für jede Frau, jede Familie bzw. jeden Beruf möglich. Es ist eine sehr individuelle Lösung. Doch vielleicht inspiriert dieses Beispiel die eine oder andere Frau oder auch Familie neue
Wege zu gehen, die zum Wohl für unsere Kinder, unserer Gesellschaft und auch zum eigenen Wohl sind. Die prägende Zeit von der Schwangerschaft bis in die ersten Jahren können wir nicht zurückdrehen. Und wie schön wäre es, möglichst viel Zeit mit unseren Kindern verbringen zu können, u.a. ihr elementares Bedürfnis nach Nähe zu erfüllen und gleichzeitig etwas zu machen, was Freude bringt? Ich denke, dass es wichtig ist, mutig neue Wege zu gehen und dabei ins Staunen zu kommen, was alles möglich ist. Wie auch immer der eigene Wege aussieht…
Ich wünsche allen NEUgierigen viel Freude beim Entdecken und Gestalten in der «neuen Arbeitswelt!»
Noch ein Buchtipp für alle, die an Haptonomie interessiert sind: Glückskinder – Friedlichkeit beginnt im Mutterleib (Kathrin Lösch, BoD Verlag, 2020)
Und für alle, die Kreativimpulse und Tools zur Ideenfindung suchen (nicht nur fürs Marketing): Kreativitätsboost für Ihr Marketing inkl. Arbeitshilfen online: Neue Wege der Ideenfindung (Haufe Fachbuch)
Und freue mich über Ihre Nachrichten!