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Kinder als Lehrmeister der Kreativität

Kinder als Lehrmeister der Kreativität – das erlebe ich tatgtäglich. Ein Blickfang sind meine fast 3-jährige Tochter und ich allemal, wenn wir zielstrebig und selbstverständlich mit Flipchart-Rolle und Trainerkoffer zum Seminarraum gehen… Einfach extrem ungewohnt, dass ein Kind mit an Seminarboard ist. So war es auch wieder diese Woche bei einem Kreativitätsworkshop für einen Kunden in Österreich.

Doch genau das macht ja Kreativität und ein „Thinking out of the box“ aus: Sich sinnhaft und mutig zu „ver-rücken“, Tabus zu brechen und neue Wege zu gehen.

Viele fragen mich oder auch sich, warum ich das mache und halten das Ganze für schier Unmöglich. Wie soll das zeitgleich gehen – Online Training ok, aber ein Präsenzseminar mit Kleinkind? Doch heißt nicht kreativ sein auch Unmögliches möglich machen? Zudem ist das keine fixe Idee, die vom Himmel gefallen ist, sondern Ergebnis meiner persönlichen Haltung und eines Prozesses seit der Schwangerschaft an #Haptonomie. Und klar steckt da einiges hinter. Sie ist von Anfang an immer mit dabei gewesen. Und ein wichtiges Prinzip, was ich persönlich von meinem Mentor Dr. Mehdi Djalali gelernt habe ist: Da sein und nichts machen. In vielerlei Hinsicht. Zum Wohle für alle Beteiligten.

So ein Weg geht vermutlich nicht von heute auf morgen, wenn ein Kind beispielsweise sonst in den Kindergarten geht und plötzlich mit Mama zur Arbeit geht. Ich denke, die Wege der Vereinbarkeit sind bei jeder Familie ganz individuell.

Kinder als Lehrmeister der Kreativität
Kreativitätstrainer Duo: Sarah Remmel mit ihrer Tochter

Kinder als Lehrmeister der Kreativität

Zudem bin ich auch davon überzeugt, dass von uns beiden meine fast 3-jährige Tochter die eigentliche Kreativitätstrainerin ist – einfach durch ihr Sein. Genau wie jedes Kind in dem „Alter“ uns ein Lehrmeister in Sachen Kreativität und noch vielem mehr sein kann.

Kinder als Lehrmeister der Kreativität
Kinden leben uns Kreativität vor: Sie entdecken spielerisch und erforschen die Welt NEUgierig

So beobachte ich bei ihr, wie sie:

  • ganz vertieft der eigenen Fantasie freien Lauf lässt,
  • beim (ungestörten) Spielen in einem vertieften Zustand ist (den wir wohl als Flow bezeichnen),
  • ganz ausgeglichen ist (Erfolgsfaktor für Kreativität),
  • sich ständig grundlos freut (ebenfalls Erfolgsfaktor für einen kreativen Flow),
  • im Hier und jetzt ist (fördert ebenfalls die eigene Kreativität),
  • keine Maske trägt im Sinne Gefühle oder Bedürfnisse verstecken zu müssen,
  • Gestillt und gesättigt ist (auch emotional),
  • NEUgierig beobachtet (Treibstoff für Kreativität),
  • den eigenen Bedürfnissen folgt und z.B. schläft wenn sie müde ist (Basis für Wohlergehen und damit auch Kreativität),
  • Emotionen im Gesicht liest und wie ein Stimmungsbarometer unmittelbar wahrnimmt (wichtig u.a. für ein gutes und kreatives Miteinander im Team),
  • und um den Kabarettist und Mediziner Eckart von Hirschhausen zu zitieren: „Kinder lachen 400 Mal am Tag, Erwachsene 12 Mal und Tote gar nicht.“

ErMUTigt neue Wege zu gehen

Die Teilnehmer waren allesamt überrascht und begeistert. Und bestimmt auch durch diese Erfahrung inspiriert und erMUTigt neue Wege zu gehen. Und das auf ihre persönlichen Situationen zu übertragen. Meine Tochter glücklich, bedürfnisgestillt und in sich ruhend –  und ich persönlich erfüllt und dankbar Mama zu sein, die zeitgleich ihrer Berufung lebt.